Heimatssack

Ein starkes Stück Neuhausen von Siegfried Müller

Neuhausen in den Jahren 1847 – 1854

 

Aufführung: 4., 5. und 6.. Juli 2008 im Ochsengarten

 

Wie kommt ein kleiner Ort wie Neuhausen dazu, in einer überaus schwierigen sozialen Lage die größte Dorfkirche Europas zu bauen und ihr Werk mit einem Orgelneubau zu krönen? Das Hungerjahr 1846/47 versetzt große Teile der Bevölkerung (4/5) in Armut und die Kommune in eine Schuldenpolitik, die sie durch Rücknahme vieler Sozialleistungen aufzufangen gedenkt. Die kirchliche Struktur ist geschwächt, weil die Gemeinde seit 1838 keinen Pfarrer mehr hat. Nach dem Kauf des Unteren Schlosses soll der Ort neben den üblichen Verpflichtungen sich auch noch an den überfälligen Neubau der Kirche heranwagen; Steuererhöhungen sind überhaupt nicht mehr drin, da der Magistrat vielen Bürgern die bisherige Last schon hat stunden müssen; die Sozialleistungen sind schon so stark gedrosselt, dass Armutskriminalität sich ausbreitet und manche als einzige Lösung die Auswanderung ansehen.

 

Musikalische Leitung: KMD Markus Grohmann unter Beteiligung des Chors St. Petrus und Pauslus und des Jugendsingkreises

Bühnenbild: Todov Pavlov

Titlelgraphik: Gerd Fabritius

Quellangabe für den Grundriss der Kirche im Headerbild: Diözesanarchiv Rottenburg, Bestand G 1.3, Neuhausen a.d.F.