Aufschwung mit Hindernissen

Neuhausen im Jahrzehnt nach dem 1. Weltkrieg in den „goldenen Zwanzigern“

 

Volksstück von Siegfried Müller
Aufführung: 15.,16. und 17. Juli 2011 auf dem Kirchplatz

Das Stück gibt einen Einblick in die Ortsgeschichte der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts; der genaue Zeitraum der Geschehnisse: von der Begrüßungsfeier für die heimkehrenden Soldaten am 26. Januar 1919 bis zur Einweihung der Straßenbahn am 21. September 1928.

 

Nach dem 1. Weltkrieg befindet sich Neuhausen an einem sozialen und wirtschaftlichen Tiefpunkt. Ein reges Vereinsleben nahm dem Einzelnen viele Sorgen ab und schützte vor politischem Fanatismus. Fatalerweise kam es da aber auch zu Konkurrenz der einzelnen Vereine. Nicht nur innere Spannungen erschwerten einen Aufschwung. Da lähmte die Bevölkerung vor allem die Inflation. Es konnte nur noch mithalten, wer im Erwerbsleben entsprechend verdiente. Wie sollte da die Gemeinde ihren Kernaufgaben nachkommen, der Sicherung der Wasserversorgung, Anschluss an die Gasversorgung der Filderorte, Förderung der schulischen Ausbildung der Kinder usw.? Wir wissen, dass es unseren Vorfahren gelang; das Stück versucht zu zeigen, wie.

 

Der Aufschwung wird hier vor allem getragen vom Elan, der Kraftanstrengung und der Solidarität der jungen Generation, der Zwanzigjährigen. Die gleichberechtigten Frauen tragen wesentlich dazu bei. Sie geben auch den älteren Menschen den Impuls und die Hoffnung, dass es mit dem Filderort aufwärts gehen kann. Ein Zeichen dafür ist die Staßenbahnverbindung an die blühende Industrie im Neckartal. Der Aufschwung ist geschafft.

 

Unter Mitwirkung der Sängergruppe "Feuchtes Eck" des MGV und der Jugendgarde der Bürgergarde Neuhausen. 

 

Straßenbahn-Aufbau von Todov Pavlov

Titelgrafik von Gerd Fabritius

Photos; Martin und Katja Stefanie Engstler